Fragen aus der Crowd: Beeinflusst Rift Valley Roses den Wasserstand des Naivasha See?

Flamingos an einem See

In unserer „Fragen aus der Crowd“-Reihe klären wir in offenen Blog-Artikeln Fragen von Crowdinvestoren zu unseren Projekten oder zum Geschäftsmodell. Haben Sie eine Frage? Schreiben Sie uns hier.

Frage von einem Crowdinvestor (Umformuliert)

Der Anbau von Blumen in der Umgebung des Naivasha Sees könnte negative Auswirkungen auf den Wasserstand und das Ökosystem des Sees haben. Können Sie mir sagen, wie Rift Valley Roses mit der Thematik umgeht?

Rift Valley Roses’ Antwort: Rift Valley Roses liegt etwa 10 km vom Naivasha See entfernt und 400 m höher als der See an der Schulter der Aberdare-Bergkette. Daher nutzt die Farm kein Wasser aus dem See für die Produktion ihrer Blumen.

Woher bekommt die Farm ihr Wasser?

Rift Valley Roses hat vier Lagunen mit einer Gesamtkapazität von 83.000 m3 angelegt, die Regenwasser und den Abfluss von den Gewächshäusern auffangen. Die Farm plant diese Kapazität auf 290.000 m3 zu erweitern, die ebenfalls vollständig aus Regen- und Abflusswasser gesammelt werden sollen. Dieses Projekt ist eine Kooperation mit der benachbarten Blumenfarm LiveWire und wird in 2021 abgeschlossen.

Rift Valley Roses hat vier Lagunen mit einer Gesamtkapazität von 83.000 m3.

Die Farm bezieht zudem Grundwasser aus einer Bohrloch und ergreift Maßnahmen, um ihr Wasser effizient nutzen. Sie ist auch vom Kenya Flower Council akkreditiert, der mit Blumenfarmen arbeitet, um eine nachhaltige Land- und Wassernutzung sicherzustellen.

Wasserstand am Naivasha-See

Auch wenn Rift Valley Roses kein Wasser aus dem Naivasha See verwendet, informieren wir gerne über Einflussfaktoren und Managementinitiativen zum Schutz des Sees.

Der Wasserstand im Naivasha See wird weitgehend durch den Zufluss von unterirdischen Quellen aus der Aberdare-Bergkette bestimmt. Demzufolge ist der Wasserstand in den letzten 4 Monaten aufgrund der hohen Niederschläge in den Bergen wesentlich gestiegen. Der Klimawandel und die daraus folgende Änderung des Niederschlagmusters ist eines der Hauptrisiken für den langfristigen Wasserstand des Sees. Mit der Umstellung auf Solarenergie und der Reduzierung von CO2-Emissionenleistet Rift Valley Roses einen Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erwärmung.

Mitarbeiter*innen von Rift Valley Roses

Um den direkten Einfluss menschlicher Aktivitäten auf den See zu bewältigen, haben der Kenya Flower Council (KFC) und der World Wildlife Fund (WWF) zwischen 2013 und 2016 ein Projekt mit dem Namen „Integrated Water Resources Action Plan Programme“ (IWRAP) durchgeführt. Beim Projekt wurden Wasserstände und –verwendungen gemessen, um ein System des nachhaltigen Wasserressourcenmanagements beim Naivasha See zu schaffen. Das Projekt war ein Erfolg und schuf eine starke Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung in der Region. Erfahren Sie mehr über das Projekt hier.